Viele Frauen kennen sie: die Tage vor den Tagen, an denen scheinbar nichts mehr rund läuft. Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Schmerzen, ein aufgeblähter Bauch, das Gefühl, sich selbst nicht zu verstehen.
Was oft als „PMS“ abgetan wird, kann für manche Frauen eine echte Belastung sein – bis hin zu starker depressiver Verstimmung (PMDS). Doch was steckt dahinter? Und was kann helfen?
PMS steht für „Prämenstruelles Syndrom“ und beschreibt eine Vielzahl von körperlichen und psychischen Symptomen, die in der zweiten Zyklushälfte auftreten – meist einige Tage bis zwei Wochen vor der Menstruation.
Typische Beschwerden sind:
Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen
Spannungsgefühl in der Brust
Wassereinlagerungen, Völlegefühl
Schlafprobleme, Kopfschmerzen
Heißhunger oder Appetitverlust
Erschöpfung, Rückzug, depressive Verstimmungen
In manchen Fällen sind die psychischen Symptome so ausgeprägt, dass sie den Alltag erheblich beeinträchtigen. Man spricht dann von PMDS (Prämenstruelle Dysphorische Störung) – einer schweren Form des PMS, die sogar depressive Episoden ähneln kann.
Wichtig: PMDS ist keine Einbildung, sondern eine neurohormonelle Reaktion, die ernst genommen werden sollte.
Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt einige bekannte Einflussfaktoren:
Hormonelle Dysbalancen: z. B. eine sogenannte Östrogendominanz (zu wenig Progesteron im Verhältnis zu Östrogen)
Stressbelastung: chronischer Stress beeinflusst die Hormonachse und kann PMS verstärken
Darmflora & Leberfunktion: wichtig für den Abbau von Hormonen
Nährstoffmängel: Magnesium, B-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren und andere Mikronährstoffe spielen eine Rolle
Sensibilität des Nervensystems: besonders bei PMDS reagiert das Gehirn empfindlich auf hormonelle Schwankungen
Eine nachhaltige Veränderung geschieht meist nicht über Nacht – doch es gibt viele sanfte Wege, den Körper wieder besser ins Gleichgewicht zu bringen:
Regelmäßige Zyklusbeobachtung hilft, eigene Muster zu erkennen – und Symptome besser einzuordnen.
Eine hormonfreundliche Ernährung mit Fokus auf Blutzuckerstabilität, Ballaststoffen und Bitterstoffen kann helfen, hormonelle Belastungen zu verringern.
Die Leber ist am Abbau von Hormonen beteiligt. Pflanzliche Mittel wie Mariendistel, Artischocke oder Schafgarbe können unterstützend wirken.
Stressbewältigung, Schlafpflege und kleine Pausen im Alltag stärken die hormonelle Balance. Achtsamkeit, Magnesium oder sanfte Bewegung können helfen.
Pflanzen wie Mönchspfeffer, Frauenmantel oder Johanniskraut können zyklusregulierend wirken – am besten individuell abgestimmt.
PMS und PMDS sind keine Zeichen von Schwäche – sondern Hinweise darauf, dass Körper, Zyklus und vielleicht auch das Nervensystem besonders fein abgestimmt reagieren.
Wer beginnt, den eigenen Zyklus besser zu verstehen, schafft mehr Raum für Selbstfürsorge und Mitgefühl mit sich selbst.
Sanfte Impulse aus der Naturheilkunde, Ernährung oder dem Alltag können dabei helfen, wieder mehr in Balance zu kommen – ganz ohne Druck. Schritt für Schritt.
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