Heilpraxis Hilbich

Lipödem & Hormone

Das Lipödem ist weit mehr als eine optische Veränderung der Körperform.
Es handelt sich um eine chronische Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft – häufig begleitet von Schmerzen, Druckempfindlichkeit und Neigung zu blauen Flecken.

Hormonelle Einflüsse spielen dabei eine zentrale Rolle.

Das Lipödem und hormonelle Umbruchphasen

Das Lipödem beginnt oft in hormonellen Umbruchphasen:
🔸 Pubertät
🔸 Schwangerschaft
🔸 Wechseljahre

Solche Zeiten gehen mit starken hormonellen Veränderungen einher – ein deutlicher Hinweis darauf, dass Östrogen, Progesteron, Insulin & Cortisol mit dem Lipödem zu tun haben.

Östrogendominanz, Progesteronmangel – und der Zyklus

Viele Betroffene berichten über Beschwerden die typische Anzeichen einer Östrogendominanz sind, also einem Übergewicht an Östrogen im Verhältnis zu Progesteron.
Das kann sich äußern durch:

  • PMS

  • Wassereinlagerungen

  • Reizbarkeit

  • Brustspannen

  • Zyklusunregelmäßigkeiten

Diese hormonelle Schieflage kann auch die Fettverteilung beeinflussen – insbesondere im Bereich der Hüften, Beine und Oberarme.

Häufig begleitend: PCOS, Endometriose, PMS

Auffällig ist: Viele Frauen mit Lipödem zeigen zusätzlich Symptome oder Diagnosen wie:

  • PMS oder PMDS

  • PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom)

  • Endometriose

  • chronische Erschöpfung

  • unerfüllter Kinderwunsch

All diese Krankheitsbilder haben einen hormonellen Ursprung – oder werden durch Stoffwechsel- und Entzündungsprozesse verstärkt.

Insulinresistenz

Ein weiterer Einflussfaktor: Insulinresistenz.
Sie kommt aus meiner Praxiserfahrung bei Lipödem-Betroffenen häufiger vor als bisher angenommen.
Dabei reagiert der Körper nicht mehr richtig auf das Hormon Insulin – was zu Heißhunger, Blutzuckerschwankungen, Erschöpfung und einer vermehrten Fettspeicherung führen kann.

Insulinresistenz kann zusätzlich das hormonelle Gleichgewicht verschieben, Entzündungsprozesse fördern – und das Lipödem begünstigen oder verschlimmern.

Stress & Cortisol – der stille Verstärker

Auch das Stresshormon Cortisol spielt eine größere Rolle, als viele denken.
Chronischer Stress, Schlafmangel oder ständige Anspannung können zu einer dauerhaften Cortisolerhöhung führen.

Das hat Folgen:

  • Progesteron sinkt weiter ab

  • der Zyklus gerät aus dem Takt

  • die Schilddrüse wird träge

  • Fett wird bevorzugt am Unterkörper gespeichert

  • Entgiftungsprozesse über Leber & Darm verlangsamen sich

Cortisol wirkt dabei wie ein „Verstärker“ – und kann bestehende hormonelle Ungleichgewichte weiter verschärfen.

Warum eine ganzheitliche Sicht wichtig ist

Resilienz und Achtsamkeit Heilpraktiker Eva Hilbich Mannheim

Das Lipödem betrifft nicht nur das äußere Erscheinungsbild – sondern steht oft im Zusammenhang mit:

  • hormonellen Verschiebungen

  • entzündlichen Prozessen

  • Stoffwechselveränderungen

  • psychischer Belastung

  • und einem dauerhaft überlasteten Nervensystem

Deshalb ist es wichtig, Symptome nicht isoliert zu betrachten.
Der Körper funktioniert als Einheit – und zeigt über viele kleine Signale, dass etwas in Balance gebracht werden möchte.

Unser Körper spricht mit uns nicht gegen uns

Wer hormonelle Einflüsse erkennt und versteht, kann bewusster mit dem eigenen Körper umgehen. Es ist wichtig den Körper und das Lipödem ganzheitlich zu begleiten, statt ihn zu bekämpfen.

Eva Hilbich, Heilpraktikerin

Lebt und arbeitet in der Mannheimer Innenstadt. Seit Mai 2023 verhilft Sie mit Ihrer Heilpraktiker Praxis Ihren Kunden zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit.

Hier auf dem Blog teilt Sie ihr Wissen und Erfahrungen zu Gesundheitsthemen, Therapieanwendungen und beleuchtet auch Psychotherapeutische sowie Psychosomatische  Aspekte.